Phantom IV

Unter allen jemals in der englischen Nobelschmiede gebauten Karossen, war der Rolls-Royce Phantom IV der exklusivste. Eine strikte Beschränkung der Kundenliste auf Staatsoberhäupter und Mitglieder regierender Königshäuser limitierte die Produktion auf nicht mehr als 18 Fahrzeuge. Eingeschlossen hierbei war ein Prototyp, der nach Testabschluss verschrottet wurde.

Der kraftvolle Achtzylinder-Reihenmotor wurde nach dem Baumuster des Silver Wraith entsprechenden Rahmen gebaut: Deutlich verlängert und erheblich versteift. Dabei bewegte der Motor den Wagen von Schrittgeschwindigkeit bei zeremoniellen Anlässen bis in Tempobereiche, die selbst für etliche Sportwagen aus dieser Zeit unerreichbar waren.

Mit Ausnahme von einem einzigen Aufbau durch die französische Firma Franay, erhielten die übrigen Rolls-Royce Phantom IV ihre Blechkleider entweder von H.J. Mulliner oder von Hooper.

 

Technische Daten:
8 Zylinder in Reihe; Stahlguß-Motorblock, Bohrung x Hub 88,9 x 114,3 mm, Hubraum 5.675 ccm; Leichtmetall-Zylinderkopf, Stromberg-Vergaser; Einscheiben-Trockenkupplung; 4-Gang-Getriebe (ab 1954 4-Gang-Automatik Standard); Kardanantrieb; vorne unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern, Starrachse mit Blattfedern hinten; Trommelbremsen servounterstützt; Radstand 3.683 mm; Spurweite vorn 1.485,9 mm, hinten 1.600,2 mm; Reifen 8.00 x 17;

 

Produktionszahlen:
18 Rolls-Royce Phantom IV (einschließlich 1 Prototyp)

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)