Silver Cloud I

Der neue Rolls-Royce Silver Cloud erschien im April 1955. John Polwhele Blatchley, der Chefdesigner von Rolls-Royce, hatte den attraktiven Karosseriekörper so weich gezeichnet, dass die enorme Größe auf den ersten Blick gar nicht bemerkt wurde. Der Aufbau ruhte dabei auf einem komplett neu entwickelten Kastenrahmen, für den das Werk eine um 50 % erhöhte Steifigkeit gegenüber dem Vorgänger attestierte.

Mit einer Gesamtlänge von 5380 mm war der Silver Cloud I, wie er später zur Unterscheidung zu seinen Nachfolgemodellen Silver Cloud II und Silver Cloud III genannt wurde, das größte jemals in der Reihe der 'kleinen' Rolls-Royce gebaute Modell. Ab 1957 erweiterte eine Variante mit langem Radstand das Angebot: Bei diesem Typ wuchs die Länge des Fahrzeuges auf 5.480 mm.

 

Technische Daten:
6 Zylinder in Reihe; Stahlguß-Motorblock, Bohrung x Hub 95,25 mm x 114,3 mm, Hubraum 4.887 ccm; Leichtmetall-Zylinderkopf; 2 SU-Vergaser; 4-Gang-Automatik Standard (vereinzelt manuelles 4-Gang-Getriebe auf Wunsch), unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern vorn, Starrachse mit Blattfedern hinten; Trommelbremsen servounterstützt; Servolenkung ab 1956 wahlweise, bei langem Radstand Standard; Radstand 3.124,2 mm (ab 1957 langer Radstand 3.225,8 mm wahlweise); Spurweite vorn 1.473,2 mm, hinten 1.524 mm; Reifen 8.20 x 15

 

Produktionszahlen:

2238 Rolls-Royce Silver Cloud I (darunter 121 Sonderkarosserien)
122 Rolls-Royce Silver Cloud I mit langem Radstand (darunter 36 Sonderkarosserien)
2360 Rolls-Royce Silver Cloud I insgesamt

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)