Park Ward

Für das Debüt des Rolls-Royce Park Ward wurde der Genfer Autosalon im März 2000 gewählt. Im Vergleich zum Silver Seraph bot dieses Fahrzeug 250mm mehr Platz im Knieraum für die hinteren Sitze und bekam daher einen gewaltigen Radstand von 3.366mm. Die Gesamtlänge hatte dabei auf 5.640mm zugelegt.

Das äußere Erscheinungsbild des Park Ward blieb gleich den Grundlinien des Silver Seraph. Deutlich breiter ausgeführte Türen vorne und hinten brachten mit sich, dass die Harmonie der Karosserielinie ausgewogener war. Zudem wurde der Ein- und Ausstieg hierdurch erleichtert. Um den Wagen nicht allzu massig wirken zu lassen, brachte man mit polierten Chromleisten kaschierte Einstiegskästen an.

Der Rolls-Royce Park Ward war nun die zweite Vorstellung eines neuen Modells in 2000, nachdem schon der neue Corniche präsentiert wurde. Nach Einführung des Silver Seraph in 1998 bildete sich eine Lücke in der Kategorie "Staatskarossen", die aber durch den Park Ward direkt wieder geschlossen wurde. Schließlich hatte es bei Rolls-Royce Tradition, dass repräsentative Limousinen mit komfortablem Platzangebot für den Betrieb mit Chauffeur geschaffen wurden.

Es machte sich positiv bemerkbar, dass die Ausstattung in vielen Details deutlich werden ließ, wie viel Nutzen und Vorteile für Rolls-Royce daraus resultierten, nun unter dem Dach eines weltweit agierenden Automobilkonzerns auf Ressourcen Rückgriff nehmen zu können, die der Firma in der Vergangenheit nicht zugänglich gewesen waren.

Schon allein die elektronischen Komponenten, die perfekt abgestimmt waren für die Sicherheit im Fahrbetrieb und zur Steigerung des Komforts zum Einsatz kamen, ließen sich in einer umfangreichen Liste aufzählen.

Es überraschte, dass die Konfrontation zwischen Volkswagen als derzeitigem Eigner und BMW als zukünftigem Eigner der noblen Marke wohl doch nicht so massiv ausgetragen wurde wie erwartet. Anzeichen dafür war der Einbau des Alten V8-Motors, welcher stark überarbeitet wurde, anstatt dass man sich für den von BMW gelieferten Leichtmetall-V12-Motor entschied. Im Rolls-Royce Park Ward hingegen sorgte die 12-Zylinder-Kraftquelle von BMW für Vortrieb.

 

Technische Daten:
12 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 60 Grad Winkel, Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 85 x 79 mm, Hubraum 5.379 ccm; Leichtmetall-Zylinderköpfe, 2 Ventile pro Zylinder gesteuert über obenliegende Nockenwellen; elektronisches Motormanagement für Kraftstoffzufuhr, Einspritz- und Zündvorgänge, 326PS/240kW; 5-Gang Automatik; Einzelradaufhängung rundum; automatische Fahrwerksregelung; innenbelüftete Scheibenbremsen vorn (314 mm) und hinten (305 mm), Antiblockiersystem; Radstand 3.366 mm; Reifen 235/65R16; Geschwindigkeit: max. 225 km/h (elektronisch abgeregelt).

 

Produktionszahlen:
127 Rolls-Royce Silver Seraph Park Ward

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)