T2

Das Design des Bentley T2 ließ teilweise vermuten, dass sich der Hersteller nicht sicher war, ob er die individuelle Identität seiner Marke aufrecht erhalten wollte. Die Marke war im großen Konzern oft unbeachteter Dinge gelassen worden und führte nur noch ein Dasein am Rande des Unternehmens.

Während der Entwicklung des Silver Shadow wurde zeitgleich ein separates Modell von Bentley entwickelt, welches jedoch schnell wieder abgebrochen wurde. Schon beim Vorgängermodell T1 wurden nur die ersten Auslieferungen mit Bentley geprägten Ventildeckel ausgeführt. Der Wechsel zu denen mit Rolls-Royce Schriftzug, nachdem die Deckel mit Bentley-Schriftzug aufgebraucht waren, erfolgte ohne jegliche Kundgebung. Im T2 wurden sogar Instrumente im Armaturenbrett verbaut, die auf ihren Skalen das Emblem der verschlungenen RR für Rolls-Royce zierten, anstatt dem Bentley-B.

Dieser Typ war einer von wenigen, der für den Export in die U.S.A. nicht vorgesehen war, obwohl das Land zu den Hauptmärkten des Herstellers zählte. Da die Absatzzahlen von Bentley in Amerika eh nur sehr gering ausfielen, scheute man die Kosten für den Zulassungsprozess einfach komplett. Später in der Zeit wurde dennoch berichtet, dass einige Neufahrzeuge des T2 in die USA zur Auslieferung an ihre Käufer gekommen sind.


Technische Daten:
8 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 90-Grad-Winkel; Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 104,14 mm x 99,06 mm, Hubraum 6.750 ccm; Leichtmetall-Zylinderköpfe; kontaktlose Lucas-Elektronikzündung; 2 SU-Vergaser; Hinterradantrieb; 3-Gang-Automatik; rundum Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern; hydropneumatische Niveauregulierung hinten; Scheibenbremsen rundum, vorne innenbelüftet; Radstand 3.048 mm (Bentley T2 lwb 3.149,6 mm); Spurweite vorn 1.524 mm, hinten 1.513,8 mm; Reifen 235/70HR15


Produktionszahlen:

558   Bentley T2 (1977-1980)
10   Bentley T2 mit langem Radstand (1977-198
568   Bentley T2 insgesamt

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)