Phantom VI

Obwohl unterschiedlichste Meinungen davon überzeugt waren, dass die Zeit der großen Repräsentationsautomobile für zeremonielle Anlässe der Vergangenheit angehören, stellte Rolls-Royce im Jahr 1968 den Rolls-Royce Phantom VI vor und setzte neue Maßstäbe im Segment der Luxusklasse.

Das Modell wies ein überarbeitetes Armaturenbrett auf und als Antrieb diente ein Motor, der aus dem des aktuellen Silver Shadow entwickelt wurde. Die Vergrößerung des Hubraumes auf 6.750 ccm im Jahr 1979 ging gleichzeitig mit einer Umstellung auf eine 3-Gang Automatik umher, die die bisherige 4-Gang Automatik ersetzte. Bis 1991 wurde die Ausführung eines Personenwagens mit separatem Chassis von Rolls-Royce angeboten.

Die sich im Londonder Stadtteil Willesden befindliche Fabrik von Mulliner Park Ward, wo mit ganz wenigen Ausnahmen alle Rolls-Royce Phantom VI mit in Handarbeit gedengelten Karosserien komplettiert worden waren, wurde zum Ende des Jahres 1991 geschlossen. Vorher wurden noch einige Sätze an Karosserieblechen in die richtige Form gebracht. Sie werden vorgehalten, falls für eine dieser noblen Modelle - etwa unfallbedingt - einmal Ersatzteilbedarf gemeldet werden sollte.

 

Technische Daten:
8 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 90-Grad-Winkel; Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 104,14 x 91,4 mm, Hubraum 6.230 ccm (ab 1979 Bohrung x Hub 104,14 x 99,6 mm, Hubraum 6.750 ccm); Leichtmetall-Zylinderköpfe; 2 SU-Vergaser (ab 1975 Solex-Vergaser, außer für Exportmärkte Australien, Japan und Kanada); 4-Gang-Automatik (ab 1979 3-Gang-Automatik); unabhängige Radaufhängung mit Schraubenfedern vorn, Starrachse mit Blattfedern hinten, Trommelbremsen servounterstützt; Radstand 3.683 mm; Spurweite vorne 1.546,23 mm, hinten 1.625,6 mm; Reifen 8.90 x 15 (gepanzerte Version mit Reifen 7.50 x 16);

 

Produktionszahlen:
374 Rolls-Royce Phantom VI

 

 

von Jan Wessels in Koperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)