Camargue

Ebenso wie beim Aufbau des Corniche, der die Bodengruppe des Silver Shadow als Basis nutze, wurde auch der Carmague auf die selbe Art gebaut und der Aufbau erfolgte dann auch bei Mulliner Park Ward.

Der Carmague wurde, im Gegensatz zum vom hauseigenen Styling-Team gezeichneten Rolls-Royce Corniche, jedoch vom italienischen Designer Sergio Pininfarina gezeichnet, der in der Formgebung des Modells sein Talent unter Beweis stellte.

Aufgrund einiger Neuerungen hob sich der Carmague von seinen Familie ab und platzierte sich an der Spitze der Modellhierarchie. Denn es war der erste Rolls-Royce, der nach metrischen Abmessungen entworfen wurde. Ebenso war der Carmague weltweit das erste Auto, das eine Klimaanlage mit getrennter Temperaturwahl für Kopf- und Fußraum besaß.

Im Laufe der Produktionszeit von 1975 bis 1986 stieg der Preis von ursprünglich 29.250£ auf 83.122£ an. Trotz des eher sportlichen Erscheinungsbildes, wurde ab Werk lediglich ein einziger Camargue gebaut, der auf Sonderwunsch als Bentley ausgeführt wurde.

 

Technische Daten:
8 Zylinder in V-Form, Zylinderreihen im 90-Grad-Winkel; Leichtmetall-Motorblock, Bohrung x Hub 104,14 mm x 99,06 mm, Hubraum 6.750 ccm; Leichtmetall-Zylinderköpfe; kontaktlose Lucas-Elektronikzündung; 2 SU-Vergaser (ab 1975 Solex-Vergaser, außer für Exportmärkte Australien, Japan, Kanada und U.S.A.; ab 1980 Bosch Einspritzanlage für vorgenannte Exportmärkte); Hinterradantrieb; 3-Gang-Automatik; rundum Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern; hydropneumatische Niveauregulierung hinten; Scheibenbremsen rundum, vorne innenbelüftet; Radstand 3.048 mm, Spurweite vorn 1.524 mm, hinten 1513,8 mm (ab 1979 Radstand 3.061 mm, Spurweite hinten 1.540 mm); Reifen 235/70HR15

 

Produktionszahlen:

525 Rolls-Royce Camargue (1975-1986)
1 Bentley Camargue (1985)

 

 

von Jan Wessels in Kooperation mit Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com)